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Die Vermessung der Welt

Freitag, 5. April 2019, 19.30 Uhr, Waldorfschule Crailsheim

Theaterstück nach dem Roman von Daniel Kehlmann mit dem Theater KORONA aus Leipzig

Am Freitag, 05. April um 19.30 Uhr ist in der Freien Waldorfschule Crailsheim das Theater KORONA aus Leipzig mit „Die Vermessung der Welt“, einem Theaterstück nach dem berühmten Roman von Daniel Kehlmann, zu Gast.

Gegen Ende des 18.Jahrhunderts machen sich zwei junge Deutsche an die Vermessung der Welt. Der eine, Alexander von Humboldt, kämpft sich durch Urwald und Steppe, befährt den Orinoko, erprobt Gifte im Selbstversuch, zählt die Kopfläuse der Eingeborenen, kriecht in Erdlöcher und besteigt Vulkane. Der andere, Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauss, der zu gerne zu Hause bleibt und sein Leben nicht ohne Frauen verbringen kann – er beweist auch im heimischen Göttingen, dass der Raum sich krümmt. Alt, berühmt und ein wenig sonderbar geworden, begegnen sich die beiden 1828 in Berlin.

Frei nach dem Roman von Daniel Kehlmann erzählen Frank Schenke und Ralf Kiekhöfer vom Theater KORONA in ihrem Figurentheater-Stück das Leben dieser beiden Wissenschaftler.

Theater mit Figuren

Ein reizvolles Thema des Romans ist die Brüchigkeit und Vieldeutigkeit der Realität. Die Welt ist nicht mehr die gleiche, nachdem sie vermessen wurde. Immer wieder bricht Geheimnisvolles oder Irrationales in die vermeintlich zuverlässige Realität ein. Theater mit Figuren bietet einen besonderen Raum für Fantastisches und Abgründiges in Bühnenbild und Darstellung. Die Bilder, die KORONA z.B. für den Aufstieg zum Gipfel des Chimborazo oder für die Erscheinung von Humboldts verstorbener Mutter gefunden haben, zeigen diese große Vielfalt auf. Charakteristisch für das Medium Figurentheater sind auch Begegnungen von Schauspieler und Theaterfigur sowie das Spiel mit Illusion und ihrer ironischen Brechung. Das Stilmittel, um diesen Roman überhaupt schreiben zu können, sagte Daniel Kehlmann, wäre die indirekte Rede gewesen. Die ironische Distanz des Autors zu seinen Figuren spiegelt sich in der Distanz des Puppenspielers zu seiner Figur.

KO*RO*NA

Im Januar 2018 haben Frank Schenke vom Theater Fingerhutin Leipzig und Ralf Kiekhöfer vomTheater Töftein Halle/Westf. KO*RO*NA ins Leben gerufen. 

KO*RO*NA steht in der Astronomie für den Strahlenkranz um die Sonne, der bei einer totalen Sonnenfinsternis zu sehen ist. Umgangssprachlich beschreibt das Wort eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam etwas unternehmen, zum Beispiel Theater spielen.

Der Eintritt ist frei.
Über Spenden für das Honorar der Künstler freuen wir uns.

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